2005-08-31

¡Hola!

Hola, die Herrschaften!

Jetzt also die erste der gefürchteten Massenmails, mit denen ich Euch an meinem Spanien-Spaß teilhaben lassen werde. Gleich vorweg: Die Mails werden immer [timo-es] in der Betreffzeile stehen haben, das heißt, wer sich an so unpersönlicher Post wie dieser stört, der lässt sie sein Mailprogramm einfach aussortieren. Wie das geht steht in der jeweiligen Bedienungsanleitung. Jetzt aber:

Nachdem ich letzten Sonntag eigentlich noch völlig übermüdet war und nach dem Kofferpacken eigentlich eh nurnoch ins Bett wollte, schrieb dann die eine, bei der ich hätte wohnen wollen, dass das mit der Wohnung nicht klappen würde, weil sie schon jemand anders hatten. Na, prima. Aber ich hab dann noch ein bisschen im Internet gekuckt und noch ein paar Mails in meinem unbeholfenen Spanisch geschrieben. Der Flug am Montag war unspektakulär. Wider Erwarten gab es an Bord was zu essen und zu trinken, was ich beim Billigflieger ja nicht erwartet hätte. Der klare Himmel war auch toll und so hab ich mir bis Paris die Landschaft angekuckt (und da sogar den Eifelturm erkannt) und hab dann bis Madrid ein wenig Schlaf aufgeholt. Bei der Landung hab ich dann schon von meiner Sitznachbarin erfahren, wo der Bus zum Busbahnhof abfährt und später wusste sie dann auch, wo ich mein Ticket nach Granada kaufen musste. Naja, "am Schalter" hätte ich auch noch gewusst. Ich hab dann aber noch richtig Glück gehabt, denn offiziell war der Bus um 16:00 schon voll, der Typ hat mich dann aber doch mitgenommen, weil nämlich noch ein ziemlich hübsches Mädel auch mit nem Ticket für 17:00 ankam und er ja kaum sie aber nicht mich mitnehmen konnte. Übrigens ne Norwegerin die hier ein halbes Jahr Spanisch lernt -- ich hab mir die E-Mail-Adresse gleich mal geben lassen, für den Fall dass ich irgendwann mal wieder nicht anstehen möchte :o)

Die Jugendherberge in Granada war ok, auch weil ich allein im Zimmer war. Dafür war es echt supergünstig und sogar mit Frühstück. Abends bin ich noch ein bisschen ziellos durch die Stadt gelaufen, in der Hoffnung eine offene Tourist-Info und da dann Hinweise auf Handy-Läden zu finden. War aber nicht und so bin ich dann eben einfach so rumgelaufen und um zehn todmüde ins Bett gekippt.

Am nächsten Morgen, also gestern, beim Frühstück, hab ich gleich mal mit dem Mädels kennenlernen weitergemacht. -- Das klingt jetzt so nach Frauenheld und alles, ist aber natürlich überhaupt nicht so gemeint. War nur Zufall, weil die eine mich am Abend davor schon bestätigt hatte, dass das Englisch der Rezeptionistin absolut nicht zu verstehen sei. Also hab ich mich einfach mal zu dem einen mir bekannten Gesicht dazugesetzt. So war das. -- Die Lisa studiert hier jedenfalls für ein ganzes Jahr und hatte sogar schon eine Wohnung ab Donnerstag. Da bin ich ja glatt neidisch geworden, aber weil sie auch noch keine Handykarte hatte und mir Miguel, einer der Zimmervermieter am Abend vorher eine fröhliche "dann komm doch vorbei und kuck Dir das Zimmer an"-Mail geschrieben hatte, war also der Neid nicht allzu groß und wir sind zusammen auf Kartenpirsch gegangen. Das war garnicht so einfach wie Ihr vielleicht denkt. Erstmal so ein Geschäft finden! Naja, mittlerweile laufe ich den Läden andauernd über den Weg und sehe ständig entsprechende Schilder. Wahrscheinlich musste nur zuerst einmal der Blick geschärft werden und wir sind an tausend Läden einfach vorbeigelaufen. Naja, das Thema Handykarte war dann irgendwann geklärt und ich freu mich auf Eure Nachrichten unter ++34 695 015 403. Das Ding ist aber eh immer aus und wer glaubt, dass ich ne Deutsche Nummer zurückrufe wird seelig.

Dann war es also Zeit, mein Zimmer zu besichtigen. Traumhaft. 9. Stock, Dachgeschoss. Das Haus ist relativ groß, aber hier oben gibt es nur eine (wirklich kleine) Wohnung und dafür drumherum eine große Dachterrasse. Bisher war es immer zu heiß, aber wenn es nachher kühler wird, dann mach ich noch ein paar Fotos und versuch die mit der tollen Software, die bei der Kamera dabei war zu einem Panoramabild zusammenzubasteln. Aber mehr Details zur Wohnung: Am Rande der Innenstadt gelegen, nicht weit vom Rio Darro an einer großen Straße. Das ist aber garnicht schlimm, weil der Straßenlärm hier oben kaum zu hören ist und ich eh von der Straße weg wohne: Nämlich mit Blick auf die Alhambra. Die Wohnung besteht aus Wohnflur, Küchlein, Badezimmerchen, meinen knapp 12 qm und Miguels Zimmer.

Miguel studiert Bauingenieurswesen und hat auch mal ne Weile in Deutschland gewohnt. Das ist natürlich sehr gefährlich, aber besonders viel spricht er nicht Deutsch und ab morgen hab ich ja auch den Sprachkurs. Heute bin ich hier eingezogen und war dann später noch um und bei der Alhambra. Die Alhambra kostet angeblich 10 Euro und das ist mir im Moment, solange all die Touristen sich da drängeln, viel zu teuer. Mal sehen was der Abend noch so bringt, ich werde berichten ob ich heute abend noch für den Einstufungstest morgen lerne...

Gruß! Timo

P.S.: www.timobaumann.de/2005/08/31/bilder.html