AIMA Notizen
Teil I
Kapitel 1: Einleitung
Inhalt
- Was ist Künstliche
Intelligenz?
- zwei unterschiedliche
Dimensionen in der Definition:
- Nachahmungstiefe:
Verhalten vs. Denkmethode
- Nachahmungsideal:
natürlich vs. rational
- ein um
natürliche Intelligenz zentrierter Ansatz
ist
notgedrungen empirisch, ein rationaler Ansatz dagegen theoretisch
- 2 x 2 unterschiedliche
Ansätze
- menschlich Handeln:
der Turing-Test (1950)
- Mensch
kommuniziert textuell mit Mensch oder Maschine
und
versucht herauszufinden, ob sein Gegenüber Mensch oder
Maschine
ist
- Idee: Eine
Maschine ist intelligent, wenn Menschen sie
nicht von anderen Menschen unterscheiden können
- totaler
Turing-Test: Kommunikation zusätzlich mit
Videobild und Austausch von Objekten
- benötigt
alle Hauptdisziplinen der KI:
- Sprachverarbeitung
- Wissensrepräsentation
- logisches
Schließen
- Lernen
- Bildverarbeitung
(beim totalen Turing-Test)
- Robotik (beim
totalen Turing-Test)
- wenig Energie
speziell in das Bestehen des Turing-Tests
- Flugzeugbau
wurde erst dadurch erfolgreich, dass
man
aufhörte Vögel zu imitieren und stattdessen
Aerodynamik
studierte
- =>
relevanter Test aber schlechte Definition von
Intelligenz
- menschlich Denken:
kognitives Modelieren
- zunächst
muss man herausfinden, wie (menschliche)
natürliche Intelligenz funktioniert: Introspektion
(Selbstbeobachtung) und psychologische Experimente
- wenn wir ein
hinreichend komplettes Modell menschlicher
Intelligenz haben, können wir es im Computer nachbilden
- Kontrolle: unser
Programm sollte mit Menschen
vergleichbare
Ein-/Ausgaben und Ableitungen erzeugen
- Beispiel: die
Entwickler des General Problem Solver
legten nicht nur Wert auf richtige Lösungen, sondern
auch
auf "menschliche" Ableitungen
- kognitives
Modelieren ist Teil der
Kognitionswissenschaft
- reger Austausch
zwischen Kognitionswissenschaft und KI
- rational Denken:
logisches Schließen
- Arristoteles'
Syllogismen begründeten das Feld der
Logik
- im 19. Jahrhundert
wurden Notationen für die
präzisen logischen Zusammenhänge zwischen Dingen und
Aussagen
über Dinge entwickelt
- seit etwa 1965
gibt es Programme, die alle so
formulierten Probleme im Prinzip lösen können.
- lässt
sich mit solchen Systemen Intelligenz
entwickeln?
- großer
Aufwand, komplexe Systeme und
Zusammenhänge in logischen Aussagen zu formulieren, vor allem
bei
stochastischen Aussagen
- der
Rechenaufwand für die Lösung komplexer
Probleme wächst enorm
- rational Handeln: der
rationale Agent
- ein Agent handelt
über einen längeren Zeitraum
selbstbestimmt in einer von ihm wahrgenommenen Umwelt. Er passt sich
Veränderungen dieser Umwelt an und ist in der Lage fremde
Ziele zu
übernehmen.
- ein rationaler Agent
handelt in der Weise, dass er das
Ergebnis oder das zu erwartende Ergebnis seiner Handlungen optimiert
- logisches Schliessen
ist teil des rationalen Agenten,
dazu gehören je nach Anforderungen aber z. B. auch:
- Reaktionen, wenn
logisches Schliessen unmöglich ist
- Reflexreaktionen
- Die Anforderung des
Turing-Tests kann dem rationalen
Agenten als Zielvorgabe übergeben werden. Tatsächlich
sind
dies sinnvolle Zielvorgaben an einen rationalen Agenten
- Vorteile der
Definition des rationalen Agenten:
- nicht der Weg
zählt, sondern das Ziel: auf welche
Weise KI erzielt wird, ist ersteinmal nachrangig und es kann
möglicherweise mehrere geben (Vorteil gegenüber
logischem
Schliessen)
- Rationalität
lässt sich eindeutig und
dauerhaft definieren (Vorteil gegenüber dem Vergleich zum
Menschen)
- => im
weiteren Konzentration auf den rationalen Agenten
- beschränkte
Rationalität: Inkaufnahme von
suboptimalen Entscheidungen gegen Einschränkung der
Berechnungskomplexität für perfekte
Rationalität
- => Mischung und
gegenseitige Befruchtung der Ansätze!
- wissenschaftliche Fundamente
der KI-Forschung
- Philosophie
- Beschäftigung
mit Denkprozessen
- Formalisierung und
Automatisierung rationalen Denkens,
Entwicklung der Logik
- Unterscheidung von Geist
und Hirn, Dualismus und
Materialismus als mögliche Folgerungen
- Induktion: Wissen wird
aus Sinneseindrücken extrahiert
(Empirizismus: alles Wissen wird aus Sinneseindrücken
extrahiert)
- vom Schluss zur
Handlung: Handlung als Mittel, Ziele zu
erreichen
- Mathematik
- Formalisierung der Logik
(George Boole)
- Formalisierung von
Abläufen: Algorithmik (Euklid,
al-Khowarazmi)
- Konretisierung von
Berechenbarkeit
- Entwicklung der
Wahrscheinlichkeitsrechnung
- Ökonomie
- Gewinnmaximierung
- Gewinnmaximierung in
veränderlicher Umgebung
(insbesondere mit Gegnern)
- langfristige
Gewinnmaximierung
- ---
- berechenbarer Nutzen
einer Handlung (utility theory)
- Entscheidungstheorie
behandelt Unsicherheitsfaktoren
- Spieltheorie behandelt
Gewinnmaximierung in Anwesenheit von
Gegnern
- Operations-Research
behandelt den Gesamtnutzen einer Abfolge
von Handlungen
- Neurologie
- Erforschung des Gehirns:
- parallelisiertes,
dichtes Netz vergleichbar einfacher
Bausteine
- Schlussfolgerung:
"brains cause minds" (Searle)
- Psychologie
- Erforschung von
Denkmustern
- Verhaltensforschung,
z.B. Schwarmverhalten, Blöffs, etc.
- Informatik (als
Ingenieurwissenschaft)
- Entwicklung der
Gegenstände, die durch KI intelligent
werden sollen
- Steuerungstheorie und
Kybernetik (=Systemtheorie)
- Entwicklung
rückgekoppelter Systeme, die auf
Veränderungen in der Umwelt reagieren
- ähnliche Ziele
wie KI, aber mehr theoretischer Ansatz
- Sprachwissenschaft
- enge
Verknüpfung in der Frühzeit (~1960s)
- Geschichte der KI
- 1943 - 1955
- 1956
- 1952 - 1969
- 1966 - 1973
- 1969 - 1979
- 1980 - x
- 1986 - x
- 1987 - x
- 1995 - x
- Reihenfolge der
Ansätze und Entwicklung des Konzepts des
Intelligenten Agenten
- Zusammenwachsen der
verschiedenen Teildisziplinen
- Der aktuelle Stand
letzte Änderung: 20.
Dezember 2004.
mail AT timobaumann.de